Stefan Applis

lebt in Fürth und arbeitet an einer Erlanger Schule und den Universitäten Erlangen und Gießen. Als Geograph und Fotograf untersucht er die Frage, welchen Beitrag Tourismus zur Bewältigung von wirtschaftlichen und sozialen Krisen in Georgien leisten kann. Die ausgestellten Bilder entstanden im Winter 2017/18 im georgischen Dorf Ushguli im Großen Kaukasus – dem am höchsten gelegenen dauerhaft bewohnten Ort Europas (2200 m). Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gebirgsregion Swanetien blicken auf eine viele Jahrhunderte alte, wechselvolle Geschichte zurück, die für viele der Menschen dort eine wesentliche Grundlage ihrer Identität darstellt. In Ushguli bietet der Tourismus gegenwärtig die einzige Möglichkeit, ein Haushaltseinkommen zu erzielen, mit dem eine mehrköpfige Familie versorgt werden kann. Touristen kommen jedoch nur im Sommer und im Herbst nach Ushguli. Dort möchten sie ein authentisches, traditionelles Leben vorfinden in einem Dorf, das gewissermaßen „am Rande der Zeit“ liegt und in dem das Leben fast märchenhafte Züge trägt. Was für Touristen an Ushguli interessant ist, bedeutet für das Leben der Einwohner aber vor allem: harte Arbeit, Entbehrung und im Winter eine ständige Gefährdung durch Lawinen, die die Bewohner über mehrere Wochen von Strom und ärztlicher Versorgung abschließen. Wer Interesse daran hat, mehr über Ushguli und andere Orte in Georgien zu erfahren, kann auf folgender Website auf die Suche gehen: www.stefan-applis-geographien.com